Knochenbruchbehandlung: Frakturversorgung für eine sichere Heilung und volle Beweglichkeit


Was passiert bei einem Knochenbruch?
Ein Knochenbruch (Fraktur) entsteht, wenn ein Knochen durch starke Krafteinwirkung, Sturz oder Überlastung reißt oder bricht. Damit der Knochen korrekt verheilt und seine volle Funktion wiedererlangt, muss er in die anatomisch richtige Position gebracht und ruhig gestellt werden.

Je nach Schwere und Art des Bruchs stehen zwei Behandlungsoptionen zur Verfügung:

  • Konservative Therapie – ohne OP durch Ruhigstellung (z. B. mit Gips)
  • Operative Versorgung – mit Schrauben, Platten oder Nägeln zur Stabilisierung

Welche Methode zum Einsatz kommt, hängt von Bruchart, betroffenem Knochen, Alter, Gesundheitszustand und individuellen Bedürfnissen ab.

Wann kann ein Knochenbruch ohne OP heilen?
Stabile Brüche ohne wesentliche Fehlstellung können oft konservativ, also ohne Operation behandelt werden. Auch Brüche bei Kindern können sehr oft konservativ behandelt werden, da das wachsende Skelett auch größere Fehlstellungen noch vollständig ausgleichen kann. In der Regel ist zur sicheren Frakturheilung eine Ruhigstellung in einem Gips notwendig.

Wann ist eine Operation bei einem Knochenbruch nötig?
Eine operative Frakturbehandlung ist oft notwendig, wenn:

  • der Bruch verschoben (disloziert) oder kompliziert ist
  • eine Gelenkbeteiligung vorliegt
  • ein offener Bruch besteht
  • eine lange Ruhigstellung vermieden werden muss

Ziel ist eine Stabilisierung des Knochens unter Wiederherstellung seiner ursprünglichen Form. Dadurch ist eine frühzeitige Belastung und eine schnellere Rehabilitation möglich.

Wie lange dauert die Heilung eines Knochenbruchs?
Die Dauer der Knochenheilung variiert je nach Alter, Bruchart und Therapieform:

  • Konservative Behandlung: Gipsruhigstellung für 4–6 Wochen, danach Krankengymnastik
  • Operative Versorgung: Frühzeitige Mobilisierung, meist schnellere Rückkehr in den Alltag
  • Komplexe Frakturen oder Osteoporose: Verlängerte Heilungszeiten möglich

Wann muss Metall nach einer Fraktur entfernt werden?
Frakturimplantate, also Platten, Schrauben oder Nägeln bestehen heute in den meisten Fällen aus Titan und müssen oft nicht entfernt werden. Ihr Orthopäde wird zur Metallentfernung raten, wenn Implantate gelockert sind, Entzündungen verursachen, mechanisch stören, aber auch, wenn sich der Patient damit einfach unwohl fühlt.
 
Haben Sie einen Knochenbruch erlitten oder Fragen zur Behandlung?
Wir beraten Sie individuell zur bestmöglichen Therapie, übernehmen die Behandlung oder kontrollieren den Heilungsverlauf einer auswärtigen Therapie. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei einem Unfallchirurgen in der Praxisklinik München West.