Handchirurgie Karpaltunnelsyndrom

Endoskopische Dekompression des Karpaltunnels in der Agee-Technik modifiziert nach Neumann.

Operationsziel: Endoskopische Durchtrennung des Retinaculum flexorum zur Dekompression des N. medianus mit Verkürzung der postoperativen Minderung der Gebrauchsfähigkeit der Hand.
Indikationen: Idiopathisches Karpaltunnelsyndrom, posttraumatisches Karpaltunnel- syndrom.
Kontraindikationen: Revisionseingriffe, Karpaltunnelsyndrom bei rheumatischen Erkrankungen.
Operationstechnik: Modifizierte 1-Portal-Technik nach Agee unter Verwendung eines Einmalsystems mit Kameraintegration, Handgelenk in 30° Überstreckung, kurze quere Inzision ulnar der M.-palmaris-longus-Sehne ca. 2 cm proximal der Raszetta. Eröffnen der Unterarmfaszie, Bougierung des Karpalkanals, Abschieben der Synovia von der Unterseite des Retinaculum flexorum mit einem gekröpften Raspatorium, Einbringen des Centerline® Instrumentariums (Fa. Arthrex® Deutschland) mit der integrierten Kamera und Identifikation der Strukturen im Karpalkanal. Probatorische Inzision in der Mitte des Karpaltunnels, danach zunächst schrittweise antegrade Durchtrennung bis zum distalen Rand. Abschließend Komplettierung der Durchtrennung nach proximal. Inspektion der Schnittränder und des N. medianus, Fotodokumentation, Wundverschluss.
Weiterbehandlung: Elastokompressiver Verband bis zur Wundheilung, Freigabe der Hand zur Selbstversorgung ab Operationstag.
Ergebnisse: Hohe Patientenzufriedenheit und Akzeptanz der Operationsmethode durch systematische externe Qualitätssicherung (Patientenbefragung AQS1) gesichert. Im eigenen Patientengut mit über 8000 endoskopisch operierten Patienten in über 25 Jahren 3 dokumentierte Fälle mit revisionspflichtiger intraoperativer Läsion des N. medianus.

Taube, kribbelnde, schmerzende Hand:Wie Handexperten bei Nervenkompressionen helfen.
Quelle: www.handexperten.com